Da war er nun, unser grosser Tag, unsere grosse Bali-Hochzeit! Es war grandios… aber zuerst noch zu einer kleinen Vorgeschichte. Das „get together“ im Ohanas war eine richtig coole Party. Rund 60 Leute, welche wir seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen hatten, waren dabei. Christina und ich hatten einen gewissen Respekt vor diesem Tsunami an lieben Menschen. Wir hatten uns unser Leben zu Dritt auf Reisen so richtig gut organisiert und funktionieren als Team perfekt. Plötzlich wieder mit so vielen bekannten Gesichtern konfrontiert zu sein, war überwältigend. Es ging dann aber ganz schnell und bei uns gab es nur doch die pure Freude. Wir hatten einen richtig schönen Nachmittag und konnten alles und alle richtig geniessen. Natürlich blieb es auch nicht beim Nachmittag, sondern die meisten blieben bei Bier, Wein, Cocktails und Pizza bis zur Sperrstunde.
Am nächsten Tag wollten wir uns etwas entspannen und ablenken. Daher hatten wir ein privates Boot gemietet und fuhren mit ein paar wenigen Freunden zum Schnorcheln. Die Ablenkung war perfekt – wir sahen ein wunderschönes, farbiges Korallenriff, Turtles, wieder einmal die riesigen Mantas und am Schluss sogar noch Delphine. Gekrönt wurde das ganze durch die Bootsfahrt selber, bei welcher wir die atemberaubende Küste von Nusa Penida bestaunen konnten. Soweit, so gut….
Die Schnorcheltour hatten wir zeitlich so getimt, dass wir rechtzeitig zu unserem letzten Meeting mit den Weddingplannern kommen sollten. Durch etwas zu langes Plaudern beim Lunch waren wir dann etwas im Verzug und musste mit unseren Rollern Gas geben. Was passiert in solchen Fällen häufig? Murphy’s Law schlägt zu! Beim Überholen eines Autos kam ich irgendwie auf sandigen Untergrund und es zog mir den Roller unter meinem Hintern weg. Baaammm! Sacha und ich schlitterten in Badehosen und Flipflops über die Strasse. Zum Glück konnten alle Fahrzeige rechtzeitig bremsen so, dass es bei üblen Schürfwunden bleiben sollte. Zum Meeting erschienen wir etwas zu spät… dafür „durften“ Sacha und ich dann drei Stunden im Medical Center liegen und unsere Wunden säubern lassen. Das tat richtig fest weh! Zu allem Unglück wurde dann auch noch Timo, der Sohn unserer Nachbarn aus Savognin mit einem Loch im Kopf eingeliefert. So hätten wir uns das Wiedersehen mit den Krauers nicht vorgestellt. Aber wir sind sicher, dass dies eine Geschichte ist, die noch häufig erzählt werden wird 😊.
Bei allem Unglück und ungünstigem Timing hatten wir doch Glück im Unglück. Es hätte durchaus viel Schlimmeres passieren können. Für Christina und mich waren die ganzen Hochzeitsvorbereitungen in fremder Sprache und mit indonesischer Geschäftskultur doch mit einem gewissen Stress verbunden. Christinas Perfektionismus kollidierte ein paar Male mit der indonesischen Nonchalance… Der Unfall führte uns aber wieder einmal vor Augen, was wirklich zählt: Wir haben uns, wir sind füreinander da und bei aller Vorfreude auf einen perfekten grossen Tag zählt am Schluss doch am meisten, dass es allen gutgeht. Die Anspannung war wie verflogen und wir waren dankbar, dass alle wohlauf sind. Und ich sollte mich trotz Schürfwunden nicht vor dem Hochzeitstanz drücken können, haha. Doch dazu später mehr!
Und schon war der 10.10. da! Um 10 nach 10 morgens erschienen Christinas Bridesmaids und wir Männer mussten aus der Villa verduften. Die Villa war übrigens der Oberkracher- so etwas Schönes hatten wir selten gesehen. Meine Groomsmen trafen dann um 1 in der benachbarten Villa meiner Eltern und Majas Familie ein. Wir verbrachten die Zeit mit Bier trinken, dummen Sprüchen und mittelernsten Briefings. Mit grosser Verspätung durften wir dann zu den Girls rüber, es wurden ein paar Fotos gemacht und der „First Look“ wurde zelebriert – ich sah meine Braut zum ersten Mal in ihrem Kleid. Ein richtig toller Moment! Christina verschwand dann wieder und wir anderen machten uns als Willkommenskomitee nützlich. Um 4 Uhr füllte sich die Villa mit unseren Gästen. Es gab Willkommenscocktails, personalisierte Kokosnüsse und jede Menge Wiedersehensfreude!
Mit etwas Verspätung begaben sich die Gäste dann zum Strand und dem wunderschön aufgebauten Hochzeitsbogen. Die Weddingplanner hatten ganze Arbeit geleistet. Die Blumendeko im BoHo-Style war einfach nur fantastisch und passte zur Strandlocation wie die Faust aufs Auge. Meine Groomsmen und ich durften dann tanzend zur Musik von Shaggy einmarschieren. Kurz darauf waren dann die Bridesmaids mit „Baccardi Feeling“ dran. Die Stimmung war ausgelassen und alle freuten sich auf den Höhepunkt. Und dann kamen sie – zuerst die Ringkinder, Noryn und Tim (die beiden sind so süss und hätten ebenfalls ein tolles Hochzeitspaar abgegeben) und dann meine schöne Braut zum romantischen Lied „The river flows in you“. Die Taschentücher wurden ausgepackt und die Zeremonie konnte beginnen. Rudy, der Celebrant, führte mit seiner ruhigen Stimme durch die Trauung. Als Highlight kam dann Christinas Eheversprechen, an dem sie wochenlang rumgebastelt hatte. Mir standen die Tränen zuvorderst und das Schluchzen auf den Bänken war trotz Wellenrauschen gut hörbar. Nach ihrer ergreifenden Rede war nun ich an der Reihe. Zusammen mit Sarah und Börni hatte ich vor Monaten einen Song für diesen Moment aufgenommen, welchen ich dann (natürlich zu Playback – aber über die Hälfte der Gäste hat mir tatsächlich den Live-Gesang abgekauft 😊) zum Besten gab. Am Schluss sang die halbe Hochzeitsgesellschaft mit und Christina war ebenfalls zu Tränen gerührt.
Anschliessend gab es einen feinen Apero auf der Terrasse der Villa. Es wurde geredet, gratuliert, getrunken und gefeiert. Die über 80 (!!) Gäste waren alle in Ferien- und Feierlaune, was eine elektrisierende Stimmung hervorbrachte. Nach dem Apero begaben sich dann alle ins benachbarte Sandy Bay, wo nach dem Grand Entry zu Guns n Roses und einer kurzen Ansprache meinerseits dinniert werden durfte. Das Dinner von der Sandy Bay Crew war hervorragend und allen schien es richtig gut zu gehen! Nach einer weiteren Rede meines Trauzeugen Adi und dem obligaten Cake cutting verschwanden wir beide rasch, um Christinas Kleid in eine tanzbare Version zu verwandeln. Mit einem meiner Lieblingssongs, dem Top Gun Anthem fuhren wir dann mit einem Motorrad (welche Ironie!!! 😊) zur Tanzfläche und zelebrierten unseren wochenlang einstudierten First dance. Aufgrund meiner Schürfwunden konnten wir keine Hauptproben mehr machen, aber auf den Videos sah es ganz ansprechend aus… Der DJ stellte auf Partysound um und es wurde getanzt und gefeiert! Ein weiteres Highlight folgte bald schon – Sarah hatte einen Flashmob mit allen Hochzeitsgästen organisiert. Für uns einfach nur geil! Wir standen da und bestaunten die einstudierten Choreos und den perfekt auf uns zugeschnittenen Songcocktail. Unseren beiden Trauzeugen, Adi und Sarah, gebührt ein besonderer Dank. Neben dem Team der Bali Brides organisierten die beiden alles perfekt. Wir konnten unseren grossen Tag in vollen Zügen geniessen und hatten auch genügend Zeit, uns mit allen Gästen auszutauschen. Wir danken an dieser Stelle allen, die uns dieses unvergessliche Ereignis ermöglichten (also allen Gästen!!) – es war für uns ein unwirklich erscheinender Traum, den wir niemals vergessen werden.
Als der DJ dann zur Sperrstunde die Musik einstellte, konnten wir uns alle verbliebenen Getränke in die Villa liefern lassen und die Party ging bis spät in die Nacht weiter. Man munkelt, dass sogar eine Kreuzbandgeschädigte beim Tanzen noch vom Tisch gefallen ist (wir nennen hier keine Namen, haha!). Und so ging dann ganz spät unser grosser Tag zu Ende! Es war ein niemals zu vergessendes Erlebnis! Fotos und Videos werden wir dann hier auf der Seite hochladen, sobald wir diese haben. Wir freuen uns bereits darauf, das Erlebte anhand der Videos und Fotos nochmals Revue passieren zu lassen!!!
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Kommentare
CONGRATULATIONS!
Glad to see it went well...