Einen guten Monat vor unserem Gambia-Beitrag hatten wir unseren ersten Eintrag geschrieben. Als absolute Blog-Noobs, was wir nun einmal sind, wollten wir dann den Gambia-Bericht einfügen und hatten dabei den ersten Eintrag gelöscht :-)... Wie schon gesagt: Wir sind absolute, blutigste Anfänger und haben keinen Plan, wie ein solcher Blog zu führen ist. Da wir ja aber kein grosses Publikum anvisieren sondern bloss unsere Familie und Freunde mit unseren Neuigkeiten und Gedanken versorgen wollen, machen wir das analog unserer Reiseplanung: Freestyle und einfach mal drauf los!
Im ersten Bericht wollten wir einmal rudimentär erläutern, wie es dazu kam, dass wir unsere Komfortzone verlassen und uns ins Ungewisse stürzen wollen.
Bereits im Jahr 2013, als wir uns kennen gelernt hatten, merkten wir rasch, dass wir beide grosse Reisefans sind. Bald schon begannen wir, die Ferien gemeinsam zu planen und erste "Non-all-inclusive"-Erfahrungen zu sammeln. Alles aber immer noch im sicheren Ferien-Modus.
Im Jahr 2015 hatte Philipp dann eine etwas schwierige Zeit im Business und als vieldiskutierte letzte Lösung wurde immer wieder mal "einfach alles stehen und liegen lassen und auswandern" zum Thema. Als Finanzplaner war es natürlich etwas schwierig, dies ohne genügende Sicherheiten mit meinen bisherigen Überzeugungen zu vereinbaren. Wir schoben das Thema etwas hinaus, machten fixe Pläne, schraubten die Lebenshaltungskosten runter und erhöhten die Sparquote. Im Jahr 2019 sollte es dann möglich sein...
Wie das Leben halt so spielt, kam auch hier dann etwas dazwischen: Zum einen wuchs Gras über die Unannehmlichkeiten, das Geschäft lief rund und der wichtigste Punkt: Tim kam zur Welt und warf unser Leben (im positiven Sinne natürlich) komplett über den Haufen. Der Gedanke, geheime Wunsch, Traum oder wie man es auch immer nennen will, verschwand aber nicht. Er wurde bloss ein wenig in den Hintergrund geschoben.
Als dann diese unsägliche Pandemie über uns hereinbrach, bekam der Freiheitsgedanke wieder ganz gross Aufwind. Wir folgten vielen Reisebloggern auf Insta und sahen, dass es immer irgendwo auf der Welt "freie" Gegenden gab. Wir fühlten uns extrem eingeengt und "unfrei". Der Ausbruchswunsch wurde zum fixen Plan und die Gespräche intensivierten sich. Wir setzten uns erste Deadlines, welche wir in immer kürzeren Abständen weiter näher an die Gegenwart hinzogen. Bis es nun jetzt definitiv ist - wir werden die Schweiz im April 2023 für eine open-end Weltreise verlassen.
Auf dem Weg zum Abflug mittels one-way Ticket gab es bereits viele Klippen zu umschiffen und viele Herausforderungen stehen noch an. Erledigt wurden z.B. bereits der Geschäftsverkauf von Philipps Firma, die Klärung der Weiterführung von Christinas Geschäft (hier übrigens vielen Dank an die liebe Sarah :-)), der Startpunkt unserer Reise, die Frage, wo wir unser Backup (wohntechnisch) haben werden etc. Es stehen aber auch noch diverse Punkte an wie Befreiung von der Schulpflicht von Tim, die definitive Vermietung unserer Wohnung, Beschaffung diverser Utensilien und last but überhaupt not least... Da war doch noch was mit Hochzeit! Ja, die Planung der Hochzeit um den halben Erdball (mit der nicht zu unterschätzenden Zeitzonendifferenz) ist auch nicht ganz ohne.
Es gibt noch viel zu tun und das halbe Jahr wird bestimmt wie im Flug vergehen. Wir freuen uns auf jeden Tag, der uns näher an die grosse Freiheit bringt und über jeden Haken auf der ToDo-Liste.
Wir halten Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!!