Singapur

Der kleine Stadtstaat am Südzipfel von Malaysia war das zweite Land auf unserer Reise. Nachdem wir uns in Thailand klimatisch angepasst hatten und auch das Reisetempo gemächlicher wurde, stellte sich in Singapur bereits der erste Kulturschock ein. Nach wunderschönen Stränden und gechillter Atmosphäre erschlug uns das Tempo und die Moderne der grossen Stadt irgendwie. Und ja, auch die Kosten hauten uns um. Nach dem sehr günstigen Thailand schockierte uns das Preisniveau in der Löwenstadt. Alles kostet in etwa gleich viel wie in Zürich. Da machte sich schon fast etwas Reisegeiz bemerkbar, haha. Aber wir sagten uns, dass dies ja bloss temporär für die gebuchten fünf Tage ist.

Die zweite (nicht gerade positive) Überraschung folgte im Hilton an der berühmten Orchard Road. Ich wollte meine Family mit einem 5*-Hotel überraschen und liess bei der Buchung auch vermerken, dass wir uns gerade im Honeymoon befänden. Tatsächlich fanden wir im Eltern-Room eine Pralinenschachtel mit Glückwünschen vor – toll und ganz nett! Die eigentliche Überraschung waren dann aber die beiden nicht zusammenschiebbaren Singlebetten 😊. Ich weiss nicht, wie sich die Hilton-Leute so eine Honeymoon-Nachtaktivität vorstellen… Aber auch daran gewöhnten wir uns.

Den ersten Tag resp. Nachmittag nutzten wir zum entspannten Ankommen und Inspizieren unseres neuen Domizils. Das Abendessen nahmen wir im Chijmes ein, einem Foodcourt in einer historischen Kirche. Zum Nachtisch durfte dann auch der Namenscocktail der Stadt – der Singapore Sling – nicht fehlen. Am zweiten Tag waren wir mit Akos, einem Freund von mir, der bereits seit 10 Jahren in Singapur arbeitet, zum ausgiebigen Brunch verabredet. Die absolut deliziöse Verköstigung inkl. Champagner, italienischem (!!) Wein, Käsebuffet und Hummer dauerte dann auch bis weit in den Nachmittag hinein. Anschliessend besuchten wir die wunderschönen botanischen Gärten, im Übrigen ein Unesco Weltkulturerbe! Eine schier unglaubliche Pflanzenvielfalt gepaart mit Seen und auch exotischen Tieren wie z.B. Waranen.

Am Folgetag starteten wir dann die Standard-Touristen-Tour mit einem Besuch des sehenswerten SEA Aquariums und einer Hop-on-Hop-off-Bustour. Bei all unserer Abneigung gegen diese Art der Erkundung mussten wir doch auch sagen, dass man sich einen guten Überblick über eine Destination verschaffen kann. Den Abend liessen wir dann im wuseligen Chinatown ausklingen. Nach einem ereignisarmen vierten Tag (zweiter Teil der Bustour, etwas Shopping und Chillen am Pool) kam dann am letzten Tag noch das absolute Highlight (v.a. der Jungs – und ich schliesse mich hier mit ein!): Der Besuch der Universal Studios. Da wir ja alles relativ kurzfristig planen, gab es leider keine Fastlane-Tickets mehr für unsere Aufenthaltsdauer in Singapur ☹… Nach erster Ernüchterung und etwas Internetresearch fanden wir dann noch die Möglichkeit einer VIP-Studiotour. Sogar Christina, welche kein ausgewiesener Freizeitpark-Fan ist, fand das dann absolut top. Wir bekamen einen eigenen Guide, die uns den ganzen Tag von einer Attraktion zur anderen führte, und überall konnten wir, ohne anstehen zu müssen, direkt auf die Rides. Christina bastelt gerade wieder am Filmchen, welches sicher einige Bilder dieses Höhepunktes zeigen wird. Erschlagen von all den Eindrücken (Tim schlief noch im Taxi ein…) verköstigten wir uns zum Abschluss noch am wunderbaren Riverwalk.

So geht nun auch der kurze Singapur-Trip zu Ende und wir sitzen im Flieger in Richtung Bali. Die Vorfreude auf unser Surfcamp steigt bereits. Auch merken wir, dass so ein kurzer Stadttrip Spass macht, wir uns aber doch eher am einfachen Inselleben erfreuen…