Der dreistündige Flug nach Sydney ging rasch vorbei. Wie immer hatte jeder von uns sich seinem Gusto entsprechende Netflixsachen runtergeladen. Hierzu kann ich noch zwei absolute Australien-Film/Serienempfehlungen abgeben. Noch in Cairns sahen wir uns im Kino den neuen Film „Lilly und die Kängurus“ an. Ein wirklich wunderschöner Film mit der unglaublichen Kulisse des Northern Territory und für alle, die mal da waren, gibt es unzählige „ah das kennen wir ja“-Momente.
Mein Favorit ist die Netflixserie „Territory“. Hier geht es um eine Rinderfarm im NT. Hört sich auf den ersten Moment jetzt nicht spektakulär an, ist aber extrem spannend und besticht ebenfalls mit der rohen Schönheit der Natur im NT.
Und jetzt fertig mit Bildschirmsachen und zurück nach Sydney. Den grössten Teil unserer bisherigen Monate in Australien haben wir in dünn besiedelten Gebieten vor allem mit viel Natur verbracht. Als grosse Städte gab es nach Perth eigentlich bloss Darwin und Cairns zu sehen. Beide haben etwa die Grösse von Winterthur, also absolut überschaubar. Sydney ist jetzt ein ganz anderes Kaliber. Die zusammen mit Melbourne grösste Stadt des Landes beheimatet über 5 Mio. Menschen. Gleich vorweg: Es hat uns hier sehr gut gefallen. Die Stadt hat irgendwie etwas von einer entspannteren Version von NYC. Der Besuch des Sydney Zoos war für Tim ein absolutes Muss. Er kennt die Stadt aus zwei seiner Lieblingsfilme (Zurück ins Outback und Nemo) und das Drehortspotting scheint er irgendwie von mir übernommen zu haben 😊. Natürlich besuchten wir auch den tollen Hafen und die weltberühmte Oper. Da wir nur drei Tage hier waren, gab es noch die obligatorische BigBus-Tour, um möglichst viel in kurzer Zeit zu sehen. Ausgestiegen sind wir dann für einen kurzen Besuch am Surferspot Bondi Beach. Kurz zusammengefasst: Sydney ist toll und wir freuen uns bereits darauf, wenn wir es zusammen mit Hulk und Balu dann auch noch auf dem Landweg erreichen werden.
Der eigentliche Grund unseres Sydneybesuchs war aber der Weiterflug. Und zwar ging es in die Philippinen. Ja, da waren wir vor zwei Jahren kurz vor der Hochzeit schon (vielleicht erinnert sich noch jemand – zusammen mit den Güntis). Die Anreise zu unserem Hauptziel sollte ein Bucketlist-Trip werden: Beim Stopover in Singapur konnte Christina beim x-ten Anlauf endlich das „Jewel“ im Flughafen anschauen (wir mussten zwar die ganze Immigration machen, um den Indoorwasserfall sehen zu können) und für mich gab es bei unserem ersten Stopp in Cebu endlich mein Magellankreuz zu sehen. Hier waren wir ebenfalls bereits beim letzten Mal. Allerdings waren wir dort so richtig im Hochzeitsvorbereitungsstress und mussten alle möglichen Brände mit unseren Weddingplanern löschen… Entsprechend hatte ich es verpasst, „mein“ Magellankreuz zu besuchen. Christina hatte die Flüge jetzt für mich extra so gelegt, dass ich dieses Häkchen auf meiner Bucketlist ebenfalls noch abhaken konnte. Cebu ist immer noch nicht schöner geworden, und so freuten wir uns nach zwei Tagen auf den Weiterflug nach Siargao.
Dort trafen wir nach langer Trennung, ja wen wohl? Genau, die Güntis. Diese hatten sich nach unserem letzten gemeinsamen Trip hier so in dieses Land, und speziell in Siargao, verliebt, dass es ihr Sehnsuchtsland geworden ist. Sarah hatte nun Nilani für gut drei Monate aus der Schule genommen und diese Zeit auf dieser wirklich coolen Surferinsel verbracht. Wir verbringen jetzt mit Ihnen die letzten zwei Wochen gemeinsam und haben mit Sarah quasi einen einheimischen Guide!
Am ersten Morgen ging es dann bereits mit Sarahs Surfinstruktor des Vertrauens ins Meer und zum Surfen. Christina und ich mühten uns ab und spürten rasch unsere Schultern beim Paddeln. Bzgl. Tim hatten wir zuerst so unsere kleinen Bedenken, da es an einen Spot auf dem Meer und nicht am Strand ging. Aber der Kleine rockte das Board, dass uns Hören und Sehen verging. Da scheint einer seinen Sport gefunden zu haben…
Mich freute besonders, dass wir wieder mit Rollern unterwegs sein können. Ich liebe es natürlich auch in Australien, mit Balu unterwegs zu sein. Aber es ist schon irgendwie Freiheit pur, wenn man mit den kleinen Töffli durch die von Palmen gesäumten Strassen düsen kann.
Es gibt hier sogar ein Muay Thai-Gym, in welchem ich meiner Passion nachgehen kann. Einfach toll, sich freundschaftlich ein wenig mit den Filipinos zu prügeln, haha!
Wir lieben es ja, wenn es etwas zu feiern gibt und in den letzten Tagen gab es gleich zwei für uns bedeutsame Ereignisse: Zum ersten unser 900-Tage-Jubiläum. Seit genau so vielen Tagen sind wir jetzt bereits auf unserer grossen Reise. Unglaublich schön, und wir sind immer noch jeden Tag dankbar, diese Möglichkeit zu haben und es auch zu tun. Zum weiten gab es dann noch den Namenstag unserer Reise zu feiern. Am 10. Oktober jährte sich unsere Hochzeit auf Nusa Lembongan zum zweiten Mal. Auch hierfür gab es eine feuchtfröhliche Feier zusammen mit den Güntis.
Am Tag der zweiten Feier gab es allerdings noch ein paar kleine Aufreger bzw. Schüttler… Ein Erdbeben der Stärke 7.4 rüttelte die Philippinen ordentlich durch. Es folgten noch zwei Nachbeben und eine Tsunamiwarnung. Zum Glück verlief auf unserer Insel alles ohne grössere Folgen, aber uns wurde bewusst, dass wir uns hier halt wirklich mitten im Feuerring des Pazifik befinden.
Wir freuen uns jetzt auf weitere entspannte Tage auf dieser wunderschönen Insel bevor es dann zurück ins Caravanlife nach Australien geht!
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