Schön war es wieder, in einem fernen Land quasi „nach Hause“ zu kommen. Palm Cove war bereits vor unserem Philippinen-Aufenthalt eine Woche lang unsere Base und durfte dies nun noch weitere fünf Tage lang sein. Dies hatte diverse Gründe. Erstens wollten wir es nach unserer Rückkehr erstmal langsam angehen. Zweitens gab es noch ein paar Sachen, die wir hier noch sehen wollten. Und das Wichtigste war, dass wir vor unseren „Ferien“ noch einen Termin bei einem Caravan-Mechaniker vereinbart hatten, damit Balu in den Genuss seines obligatorischen 10‘000km Service kommen konnte.
Aber der Reihe nach: Neben chillen, fischen und gemütlich essen gehen war der Besuch im Regenwald in Kuranda ein Highlight. Mit Gondelbahnen wie in der Schweiz ging es über mehrere Stationen durch den ältesten Regenwald der Welt. In Kuranda, der Endstation kamen wir mit einem Boot noch in den Genuss einer Privatführung. Da es keine anderen Gäste hatte, fuhr der Kapitän mit uns fast alleine über den friedlichen Fluss, wir konnten Turtles füttern und die chillige Fahrt geniessen. In Kuranda gab es noch Koalas zu sehen und Joeys zu beobachten.
Am Tag unserer Weiterreise stand dann der Servicetermin von Balu an. Wir fuhren in ein Vorortquartier von Cairns und unser Mechaniker nahm uns und Balu in Empfang. Er meinte zuerst, dass diese Routineinspektion rund eine Stunde dauern würde. Wir entschlossen uns, in dieser Zeit kurz frühstücken zu gehen. Zwischen Smashed Avo und einem feinen Smoothie kam dann ein SMS, dass es doch ein paar Stunden dauern würde. Wir erledigten ein paar weitere Dinge und fuhren dann später zu unserem mobilen Zuhause zurück. Der Mechaniker bestätigte uns, dass mit Balu alles in Ordnung sei, dass es aber allerhöchste Zeit gewesen sei, den Service durchzuführen. Er hätte quasi jede Schraube anziehen müssen, die Reifen seien langsam durch und alle Radlager hätten ersetzt werden müssen. Es sei fast ein Wunder, dass Balu auf dem Weg zu ihm nicht auseinandergefallen sei, haha! So konnten wir dann mit einem guten Gefühl in Richtung nächster Destination weiterfahren.
Das nächste Ziel war Mission Beach, ein schöner, aber sehr ruhiger kleiner Ort direkt am Meer. Da es hier nicht wie in Palm Cove keine grosse Auswahl an Restaurants hatte, konnten wir endlich mal wieder „zuhause“ kochen und essen. Wir hatten schon fast vergessen, wie romantisch und heimelig unser Caravanlife ist 😊… Ausser ausgedehnten Spaziergängen der Küste entlang gab es hier nicht viel zu tun. Allerdings gab es auf genau diesem Spaziergang eine weitere Premiere: Wir sahen mehrere riesige Turtles und circa fünf Dugongs. Die riesigen Seekühe hatten wir noch nie live in freier Wildbahn gesehen!
Weiter ging es wieder in eine Stadt, nach Townsville. Man merkt es schon, dass die Ostküste extrem viel besiedelter ist als der Westen und Norden. Allerdings haben auch die Campgrounds etwas mehr zu bieten. In WA setzen diese auf die unglaubliche Natur und weniger Schnickschnack. Hier im Osten ist alles ein wenig touristischer und es hat darum immer schöne Pools, Spielplätze und dergleichen.
Der Grund, Townsville zu besuchen, ist hauptsächlich, dass man von hier die Fähre nach Magnetic Island nehmen kann. Dies ist eine vorgelagerte, wunderschöne kleine Insel. Hier gab es gleich weitere Premieren zu vermelden: Wir sahen zum ersten Mal Koalas in absolut freier Wildbahn! Der Jööööh-Effekt ist unglaublich gross…. Die Viecher sind einfach zu süss! Dann hat es hier noch zutrauliche Rock wallabies. Die kleinen Kängurus kommen mit etwas Geduld sehr nahe und am Schluss konnte Tim sie sogar mit der Hand füttern. Neben diesen animalischen Highlights gab es noch ein weiteres, und zwar gibt es auf Maggie Island nur einen Rollerverleiher. Da die Insel touristisch sehr gut erschlossen ist, kommen jeden Tag unzählige Reisende her, um die Flora und Fauna des Eilands zu bestaunen. Oft wird dies dann, wie in Thailand, mit Rollern gemacht. Nur sind die Preise nicht wie in Thailand! Ohne mit der Wimper zu zucken, verlieh uns der Inhaber zwei Roller für umgerechnet je CHF 36.—pro Tag. Dafür kriegen wir denselben Roller in Thailand für eine ganze Woche, haha! Aber mangels Alternativen rollerten wir dann halt etwas ärmer los… Gelohnt hat es sich alleweil. Ich hatte es schon in Siargao gemerkt, wie sehr ich es liebe, einen neuen Ort mittels Töffli zu erkunden. Weiter konnten wir noch das historische Fort aus dem zweiten Weltkrieg besuchen. Dieses hatte die Aufgabe, japanische Invasoren von Australien fern zu halten.
Nach Townsville ging es weiter nach Bowen, wo uns ebenfalls wieder ein cooler Campground empfing. Wir müssen uns langsam sputen, um rechtzeitig nach Brisbane zu kommen. Wir haben uns nämlich für die Zeit vor unserer zeitweiligen Rückkehr in die Schweiz noch etwas spezielles einfallen lassen. Was genau, erfahrt ihr, sobald es soweit ist. Der Flug ist jedenfalls am 14. November gebucht. Es bleiben also noch zwei Wochen, um in die grösste Stadt von QLD zu kommen. Jetzt sind wir gerade ein paar Tage in Airlie Beach, dem Tor zu den Whitsundays. In zwei Tagen geht es dann auf einen Katamaran zu einem Segeltörn durch das tropische Inselparadies inmitten des Great Barrier Reefs – die Vorfreude ist riesig! Wahrscheinlich genau so gross, wie jene von Tim auf den heutigen Halloweentag. Christina und Tim sind gerade dabei, Balu gruselig zu dekorieren und später geht es dann noch auf eine Kinderhalloweenparty!
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