Die Whitsundays

Veröffentlicht am 9. November 2025 um 07:43

Tims lang ersehntes Halloween wurde dann tatsächlich so cool, wie er sich das erwünscht hatte. Balu war gruselig geschmückt und wir alle verkleideten uns ebenfalls. So ging es dann zu einem wunderschönen, am See gelegenen Restaurant, welches ein Halloween-Dinner im Angebot hatte. Neben gutem Essen und einer tollen Aussicht gab es ganz viele Kinder, welche das traditionelle „trick or treat“ spielten und Süssigkeiten einsammelten. Tim in heaven…

Ganz allgemein können wir sagen, dass uns Airlie Beach sehr gut gefallen hat. Es gibt hier viele hübsche Restaurants, eine kostenlose und sehenswerte Lagune und bietet mit den Whitsundays natürlich ein absolutes Highlight.

Wir hatten ja beschlossen, die vorgelagerten Inseln während vier Tagen mit einem Katamaran zu besegeln. Das nicht ganz günstige Vergnügen war dann auch jeden Dollar wert. Auf dem kleinen Schiff fanden sich zwei deutsche Pärchen, zwei junge Dänen, die englische Crew und wir ein. Aus einer Gruppe Fremden wurden rasch Freunde, und wir genossen das enge Beisammensein in vollen Zügen.

Insgesamt gingen wir sechs Mal schnorcheln und dabei war ein Spot schöner als der andere. Es gab Haie, Turtles und die faszinierende Korallenwelt des Great Barrier Reefs zu bestaunen. Tim hatte ja bereits auf unserer letzten Bootstour in Indonesien das „vom Boot springen“ zu seinem Hobby erklärt und ging diesem auch hier intensiv nach. Das Filetstück unseres Törns war der Besuch von Whitehaven Beach. An diesem Strand wurde „Pirates of the Carribean“ mit Johnny Depp gedreht. Die schneeweissen Strände und das kristallklare Wasser sind eine absolute Augenweide und ein absolutes Muss, wenn man Queensland bereist. Dass wir aus diesem Umstand heraus nicht die einzigen Besucher waren, lag auf der Hand. Dank der Übernachtung ganz in der Nähe konnten wir den beliebten Spot aber zum Glück vor den vielen Tagestouristen geniessen.

Am letzten Morgen gab es dann für mich noch ein kleines Highlight. Der 22-jährige (!!) englische Capt’n und Tottenham-Fan, die zwei Dänen und ich konnten uns um 6 Uhr morgens dank der 9-stündigen Zeitverschiebung auf einem Ipad und meinem Iphone parallel die Champions League Spiele Liverpool vs Real und Tottenham vs Kopenhagen anschauen. Toll, mal wieder Fussball mit Männern zu gucken, haha! Dank der Starlink an Bord war sogar die Bildqualität extrem gut, wenn man bedenkt, dass wir uns irgendwo auf dem Meer befanden.

Aber wie immer musste auch dieses tolle Erlebnis irgendwann enden. Beim Ausschiffen verabredeten wir uns alle noch auf ein Nachtessen im „Boaties“, wo der tolle Trip noch ein schönes feucht-fröhliches Ende nehmen durfte.

Am nächsten Tag ging es für uns dann weiter in Richtung Süden. Wir müssen ja irgendwann Brisbane erreichen. Der erste Reisetag führte uns über 500km weit, was mit Balu eine wirklich ordentliche Distanz ist. Dies vor allem deshalb, weil es den berüchtigten Bruce Highway zu befahren gilt. Dieser ist zwar nicht wirklich etwas Besonderes, aber er holpert einfach wirklich doll… Manchmal kommt es mir so vor, als würde Balu hinter mir in die Luft springen. Diese Fahrweise ist ziemlich anstrengend, und ich war am Abend superfroh, endlich in Yeppoon angekommen zu sein. Da die Fahrt an den Kräften gezehrt hatte, blieben wir zwei Tage in dem süssen Küstenstädtchen und erholten uns ein wenig. Christina hatte für den zweiten Tag wieder ein paar Sehenswürdigkeiten rausgesucht, die wir nacheinander mit Hulk abklapperten. Neben einem kurzen aber steilen Hike zum Turtle Lookout (wo es tatsächlich unzählige süsse Wasserschildkröten zu spoten gab) beeindruckte mich vor allem das Memorial des 1. Weltkrieges. Eine liebevoll gestaltete Gedenkstätte für die vielen Australier, die im WWI gedient hatten. Für mich haben solche Orte halt immer Gänsehautgarantie…

Weiter ging es dann erholt auf eine weitere lange Fahrt nach Bundaberg. Dieser Name sagt bestimmt dem einen oder anderen etwas. Die stylischen Fläschchen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt es in der Schweiz bei Migros zu kaufen. Wir besuchten allerdings nicht diesen Bereich der Firma, sondern die ebenfalls berühmte Rum-Distillerie. Ehrlich gesagt war das sogar der einzige Grund für den Halt in Bundaberg, haha! Das Städtchen hat zwar um einiges mehr Charme als wir erwartet hatten, aber der Rum war schon die Hauptattraktion…

Wie gesagt, wir müssen zeitig nach Brisbane kommen – daher gab es hier nur eine Nacht und am Morgen ging es bereits auf die nächsten 350km in Richtung Noosa. Die anstrengende Fahrerei ist jetzt grösstenteils durch und wir relaxen hier jetzt einmal für drei Nächte. Ebenfalls gilt es jetzt ein paar administrative Sachen zu klären, wie z.B. wo Hulk und Balu während unserer zweiwöchigen Abwesenheit auf uns warten werden und noch wichtiger: Wo die beiden ihren Winterschlaf verbringen werden…

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